Neophyten in Deutschland

Was sind Neophyten?

Unter Neophyten versteht man Pflanzen, die durch den Menschen in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie natürlicherweise nicht heimisch sind. Die meisten Neophyten wurden beabsichtigt als Zierpflanzen oder land- und forstwirtschaftliche Nutzpflanzen eingeführt. Der Rest wurde ungewollt eingeschleppt, beispielsweise als Beimischung im Saatgut. Nur die wenigsten Neophyten können in unserem Klima dauerhaft überleben. Wenn sich eine Art jedoch etabliert hat, kann es schnell zu einer starken ungewollten Ausbreitung und Verdrängung anderer heimischen Pflanzen kommen. Diese Neophyten werden dann als invasive Arten bezeichnen. Standorte, die besonders gerne von invasiven Arten besiedelt werden, sind beispielsweise stärker gestörte und nährstoffreiche Lebensräume wie Äcker und Straßenränder. Problematisch werden Neophyten immer dann, wenn sie andere Arten in ihrem Lebensraum verdrängen, oder als Unkräuter wirtschaftliche und gesundheitliche Schäden verursachen.

Welche bekannten Neophyten gibt es in Deutschland?

Riesen-Bärenklau: Die bis zu 5 m hohen Stauden können an geeigneten Standorten große Bestände ausbilden Bei Kontakt mit den Blättern kann es zu Verbrennungen der Haut kommen.

Indisches Springkraut (siehe Bild): Das ursprünglich im Himalaya beheimatete Springkraut wurde als Zierpflanze in Europa eingeführt und hat sich von den botanischen Gärten aus stark ausgebreitet. Es kommt heute oft massenweise an Fließgewässern vor und verdrängt heimische Arten.

Douglasie: Die in Nordamerika beheimatete Douglastanne wird in Europa als Ersatz für Fichten gepflanzt. Es wird jedoch mit einem höheren Schädlingsbefall gerechnet, wenn mehr Douglasien gepflanzt werden.

Robinie: Die aus Nordamerika stammende Pflanze gilt als Pionierbaumart und breitet sich besonders entlang von Wegen und Bahndämmen sowie auf Magerwiesen aus. Da sie gut mit trockenen und nährstoffarmen Standorten zurechtkommt, kann sie leicht andere Arten verdrängen.

Späte Traubenkirsche: Die auch als Amerikanische Traubenkirsche bezeichnete Pflanze wurde als Zierpflanze in Parks und Gärten angepflanzt. Durch ihre Wüchsigkeit ist die Späte Traubenkirsche schwer einzudämmen und ein hohes Verdrängungspotential.

 

Quellen:
https://www.fr.de/politik/neue-deutsche-wald-11042608.html

https://www.lfu.bayern.de/natur/neobiota/neophyten/index.htm

https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/invasive-arten/neophyten/

https://www.br.de/wissen/neophyten-pflanzen-eingewandert-exoten-invasive-arten-100.html

https://i1.wp.com/www.celticgarden.de/wp-content/uploads/2015/08/springkraut01.jpg

 

Artikel von Steffi, Praktikantin