Info zur Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner
In der Zeit von April bis Mai beginnt die Zeit der Eichenprozessionsspinner (EPS). Die erwachsenen Falter haben im vergangenen Spätsommer die Eier abgelegt und mit den ersten wärmeren Wochen schlüpfen die Raupen. Circa 30 Tage nach dem Schlüpfen entwickeln die Raupen für den Menschen gesundheitsschädliche Brennhaare, welche Hautreizungen sowie Atembeschwerden hervorrufen können. Es ist folglich dringend davon abzuraten, sich in die Nähe der EPS Gespinste zu begeben und diese zu berühren. Sind Gespinste bekannt, wird durch Schilder und kurzzeitige Sperrungen von beispielsweise Waldwegen für die Sicherheit der Gesundheit gesorgt.
Um der Massenausbreitung der EPS entgegenzuwirken, können die Gespinste beispielsweise durch Absaugen entfernt werden. Eine weitere Maßnahme ist der Einsatz von Insektiziden. Ein Nachteil dieser Mittel ist, dass eine punktuelle Anwendung kaum möglich ist und es so zu weitreichenden Umweltschäden kommen kann. Hinzukommt, dass die Brennhaare auch nach dem Einsatz der Insektizide noch gesundheitsschädlich sind.
Eines dieser Mittel trägt den Namen „Dipel ES“. Es beinhaltete den Wirkstoff Bacillus thuringiensis kurstaki, ist ein Fraßgift und wirkt über den Darmtrakt der Tiere. Ein Nachteil ist, dass es ESP ebenso wie andere Schmetterlingsraupen bekämpft. Die natürliche Regulation einer Massenvermehrung ist dadurch gestört ebenso das natürliche Gleichgewicht von Populationsschwankungen. Insektenfresser sind ebenfalls indirekt betroffen und auch andere Lebewesen sowie Pflanzen können Schäden von dem Einsatz von Insektiziden davontragen. Auch für den Menschen sind Insektizide zu einem gewissen Umfang giftig, reizend oder allergieauslösend.
Zur akuten Bekämpfung der Gespinste im Forstrevier Klausen wird an Bäumen im Siedlungsbereich der Stoff „Dipel ES“ eingesetzt. Dieser ist in die EU - Wirkstoffliste für Pflanzenschutzmittel aufgenommen und darf zu Zwecken des Gesundheitsschutzes im Boden wie aus der Luft eingesetzt werden. Er gilt als der selektivster aller geeigneten Insektizide. Im Wald werden keine Insektizide angewendet.
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