Eschentriebsterben

In den letzten Jahren hat sich das Eschentriebsterben von Osten aus über ganz Europa verbreitet und zuletzt auch in Deutschland immer mehr Eschen befallen. Verursacht wird die Krankheit durch einen ursprünglich aus Ostasien stammenden Pilz, der mit der dort heimischen Mandschurischen Esche vergesellschaftet ist und lediglich deren Falllaub abbaut. Bei uns hingegen befällt der Pilz vor allem das lebende Gewebe der Gemeinen Esche an Blättern und Knospen. Welke Triebe und Rindenverfärbungen bis hin zu komplett abgestorbenen Bäumen sind die Folgen. Die Infektion erfolgt ausschließlich über die Sporen, befallenes Holz ist dagegen nicht infektiös.
Bis heute ist keine Möglichkeit bekannt, das Eschentriebsterben zu verhindern. Die einzige Hoffnung für die Existenz der Esche besteht momentan in vereinzelt auftretenden Resistenzmerkmalen. Man schätzt, dass etwa 1 bis 5 Prozent der Eschen aufgrund ihrer genetischen Ausstattung tolerant oder gar resistent gegenüber dem Eschentriebsterben ist. Daher ist es wichtig, einen natürlichen Anpassungsprozess zu fördern. Befallene Eschenbestände sollten vorerst aufmerksam beobachtet werden und Eingriffe nur bei sehr stark befallenen Eschen durchgeführt werden.

 

Quellen:
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/wsl_merkblatt_eschentriebsterben/index_DE