Die Robinie - Baum des Jahres 2020

Bis zu 30 Meter hoch und stark giftig – die ursprünglich in Nordamerika heimische Baumart Robinie (Robinia pseudoacacia) ist Baum des Jahres 2020 geworden. Vor über 400 Jahren brachte Jean Robin die Robinie ihres Aussehens wegen als Parkbaum nach Paris, von dort aus sie ihre Ausbreitung in Europa und Asien begann. Aufgrund ihres schnellen Wachstums und der raschen natürlichen Verbreitung ist die Robinie heute eine in Deutschland recht häufig anzutreffende Baumart. Weltweit zählt sie aktuell zu den am häufigsten gepflanzten Baumarten. Insbesondere Angesichts des Klimawandels und den dadurch immer heißeren und trockeneren Sommern erweist sich die Robinie als besonders widerstandfähig. Sie kommt sehr gut auf trockenen und nährstoffarmen Standorten zurecht, da sie beispielsweise eine Symbiose mit stickstofffixierenden Knöllchenbakterien an ihrer Wurzel eingeht. Diese natürliche Resistenz gegen Trockenstress macht die Robinie zu einer interessanten Baumart für die Zukunft aus waldbaulicher Sicht. Man sollte jedoch auch bedenken, dass die Robinie als Neophyt (= nicht heimische Baumart) in der Lage ist, heimische Arten zu verdrängen, wenn sie sich auf geeigneten Standorten unkontrolliert ausbreitet. Folglich wird die Robinie idealerweise auf begrenzter Fläche waldbaulich genutzt, um anschließend hochwertiges Holz ernten zu können und eine nicht zielgesetzte Ausbreitung einzudämmen. Anwendung findet ihr witterungsbeständiges Holz primär im Außenbereich, beispielsweise für Zäune und Gartenmöbel. Allgemein sollte man noch beachten, dass besonders die Rinde und Früchte des Baumes stark giftig sind und somit eine Gefährdung für Weidetiere besteht.

 

Quellen:
https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/wsl_robinie/index_DE
https://www.baumkunde.de/Robinia_pseudoacacia/
https://www.waldhilfe.de/baum-des-jahres-2020-robinie/?gclid=EAIaIQobChMIwfuW593W6wIVENd3Ch3NHgNEEAAYASAAEgLkKPD_BwE
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/10/robinie-ist-baum-des-jahres-2020.html


Artikel von Leonie (FÖJ) und Steffi (Praktikantin)